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Schloss Neuenchieming

Einstiger Sitz der Hofmarksherren, später wurde das Schloss als Pfarrhof genutzt und ist seither im Privatbesitz.

Das einstige Schloss Neuenchieming blieb bis in das 17. Jahrhundert Sitz der Hofmarksherren. Der Begriff "Hofmark Chieming" wird in der Landtafel Herzog Georg des Reichen (1479-1503) erstmals erwähnt. 1523 spricht man von einem Sitz zue neuen Khiemgey. Die Erbauungszeit liegt noch im Dunkel der Geschichte.

Erst unter dem Hofmarksherrn "Nikolaus Riebeisen", er war Jurist und Vertrauter des Erzbischofs von Salzburg Matthäus Lang, werden die Gebäude nach dem Kauf am 1.10.1530 anstelle der desolaten Anlage ein neues Schloss errichtet. Ein Stich von Michael Wening um 1705 zeigt den damaligen Zustand. 1540 erhielt er vom Herzog Wilhelm das Hofmarksrecht mit niederer Gerichtsbarkeit verliehen. 1564 verkaufte der Erbe an Anton Rehlinger, einem Unternehmer aus Augsburg (Grabstein von 1569 in der Kirche). Er zeigt den auferstandenen Christus über der geöffneten Grab mit schlafenden Kriegsknechten.

Sein Nachfolger war Hans Paul Meuting, von ihm und dessen 5-jährig verstorbenen Sohn zeugt ein marmorner Epitaph in der Kirche. Im Jahre 1604 verkauften die weiteren Erben an das Kloster Baumburg, das es bis 1803 als Klosterhofmark mit Ökonomie weiterführte.

Die Illustration aus dem Chiemseereiseführer von Max Haushofer zeigt den Zustand vor der Jahrhundertwende, der im Wesentlichen bis heute erhalten blieb. Das herrschaftliche Gebäude hat bis zum Jahre 1965 als Pfarrhof gedient und wurde dann an einen Privatmann verkauft.

Die Hofmark ist nur zu einem Konzert im August, zu der so genannten Schlossserenade des Chieminger Männerchores geöffnet. Ansonsten wird während der Historischen Dorfführung (Mai bis Oktober jeweils donnerstags um 10 Uhr) vor den Toren der Hofmark näheres dazu erzählt.

Gefördert als Projekt in der LEADER-Region Chiemgauer-Seenplatte durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des LEADER-Programms

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