Lourdes-Kapelle
Die Lourdes-Kapelle ist bereits auf einem Votivbild aus dem Jahre 1800 in der Pfarrkirche Chieming abgebildet. Das Erbauungsdatum ist unbekannt.
Der quadratische Kapellenbildstock mit gemauertem Nischenhaus ist mit einem geschwungenem Zeltdach gedeckt, die Seiten sind mit schlichten Rankgittern aus Holz geschlossen. Ein schmiedeeisernes Doppelbalkenkreuz krönt das weit vorkragende Dach.
In der nach Osten ausgerichteten Nische ist eine gefasste Gipsstatue der Lourdes-Madonna in halber Lebensgröße aufgestellt.
Bei einer Straßenverbreiterung wurde 2014 die Kapelle versetzt und im Originalzustand wieder hergestellt. Bei Freilegen der Fundamente wurde ein römischer Inschriftenstein gefunden. An dieser markanten Stelle am Ortseingang und der vorbeiführenden römischen Straße nach Chieming wurde dieser Stein von einem römischen Beamten aus Salzburg gestiftet, was aus der Inschrift hervorgeht.
Später wurde dieser Stein auf den Kopf gestellt und zu einem christlichen Symbol umgewidmet. Ein darauf gesetztes weißes Kreuz führte zur Bezeichnung „Weißkreuzäcker“ der umliegenden Fluren. In späterer Zeit diente der Stein als Fundament für die Lourdes-Kapelle.