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Herkunft der Straßennamen

Einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurden in den Gemeinden Chieming, Hart und Ising die Straßen offiziell mit Namen versehen, da niemand mehr mit der alten fortlaufenden Numerierung zurechtkam.

Bis dahin gab es allerdings im Ort Chieming einige Straßen, die der Volksmund mit bestimmten Namen versehen hatte. Die heutige Theresienstraße wurde "Schachtelstraße" genannt, boshafte Zungen hatten die Straße nach einer Reihe von dort wohnhaften alten Damen so benannt. Natürlich konnte die Gemeinde so eine Bezeichnung nicht gut übernehmen. Anders bei "Poststraßerl" und bei der "Landstraße" in Egerer, die schon immer so hießen und auch heute unter diesem Namen im Straßenverzeichnis zu finden sind. Die "Markstatt" wurde seit Jahrhunderten so genannt und behielt auch ihren Namen.

Die ersten Hausnummern erhielten die Chieminger, Harter, Isinger und Oberhochstätter Anwesen vor ca. 180 Jahren. In Chieming war es der Pfarrhof, der immer die Nummer 1 erhielt. Von da liefen die Hausnummern bei der ersten Numerierung die heutige Hauptstraße bis ins Oberdorf, sprangen aber von einer Straßenseite zur anderen. Bei der zweiten Numerierung, die bis nach dem zweiten Weltkrieg galt, begann man wieder beim Pfarrhof, dem alten Hofmarkschloß. Nun liefen jedoch die Nummern an der nördlichen Seite der Hauptstraße ins Oberdorf und kehrten über die heutige Max-Kurz-Straße und die südliche Seite der Hauptstraße bis zum See zurück. In den anderen Ortsteilen war es ähnlich.

Durch die immer größer werdende Zahl von Wohngebäuden, vor allem nach dem Krieg, war man gezwungen, Bruchteilnummern einzuführen (z. B. 18 1/4), um jedes Haus numerieren zu können. Es liegt auf der Hand, daß die Situation immer unübersichtlicher wurde. Ein neu nach Chieming versetzter Postbote mußte - woanders war es genauso - schier verzweifeln.

Ich möchte jetzt die heutigen Straßennamen in unserer Gemeinde etwas näher beleuchten und auf ihre Herkunft eingehen. Ähnlich wie bei den Haus- und Flurnamen gibt es auch hier Kriterien, nach denen die Namen vergeben wurden.

Aus dieser Abhandlung ist ersichtlich geworden, aus welchen verschiedenartigen Herkunftswörtern Straßennamen entstehen.

Die Gemeinde sollte auch künftig Straßen nur noch nach bekannten Persönlichkeiten, Örtlichkeiten und nach alten Flurnamen benennen, wie sie es bisher schon tat. Dafür gebührt ihr Dank!

Hans Seidel (V)
Ortsheimatpfleger

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